Neue pädagogische Möglichkeiten bietet der erweiterte Erlebnisraum der Paul Moor-Schule. Darüber freuen sich (v. l.) Reiner Brenner, Lehrerin Jutta Willmann, Andreas, Philipp, Mathilda und Paulina sowie Schulleiterin Marion Middendorp.Caritas / Balsen
"Der modernisierte und erweiterte Erlebnisraum ist ein großer Gewinn für unsere Schule", sagt Schulleiterin Marion Middendorp, "wir verbinden hier Wahrnehmungsangebote und Bewegung. Besonders geeignet ist er für Kinder mit komplexer Behinderung. Sie können beispielsweise über einen "Fühlweg" gehen, Greif- und Igelbälle oder ein Fühlkissen spüren und über spezielle Steine balancieren.
Toll finden die Schülerinnen und Schüler auch die in wechselnden Farben leuchtende Wasserblasensäule, die noch besser zur Geltung kommt, wenn die neuen Vorhänge an den Fenstern zugezogen sind. Eine vibrierende Wasser-Halbkugel "unterstützt vor allem Kinder, die nicht gut sehen können", wie Lehrerin Jutta Willmann erklärt. Außerdem wurde ein mobiler Snoezelwagen angeschafft, der über einen Projektor und eine Musikanlage für Klangreisen verfügt. Für Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderung gibt es Fiberglasstäbe zum Fühlen. LED-Strahler an den Deckenbalken sorgen für wechselndes Licht.
Möglich machte all das eine Spende von 33.650 Euro - der Erlös aus dem Handwerker Golf Cup Mönchengladbach des vergangenen Jahres. Reiner Brenner, der Organisator des Charity-Golfturniers, hatte das gesammelte Geld im Spätsommer 2024 zur Verfügung gestellt. Der Inhaber eines Betriebs für Karosseriebau und Autolackierung an der Hehner Straße hat eine persönliche Beziehung zur Paul Moor-Schule: Seine heute 36 Jahre alte Tochter Nicole war hier 16 Jahre lang Schülerin. "Die Anschaffungen sind eine gute und sinnvolle Investition", sagte Brenner, als er den erweiterten Erlebnisraum besuchte und sich erläutern ließ, wie die Spende verwendet wurde.
Das konnte Schulleiterin Middendorp nur bestätigen. "Es ist toll zu sehen, wie Schüler, die sonst eher lethargisch sind, hier aktiv werden", berichtete sie. Genutzt werden darf der Raum von allen Schülerinnen und Schülern, allerdings nur in Begleitung von Fachkräften. Denn es ist eben kein Raum zum Spielen, sondern ein pädagogisches Angebot. "Wir haben dadurch ganz neue Möglichkeiten der Bildung und Förderung und konnten die Qualität der Lernungebung deutlich steigern", so Marion Middendorp.
Ein Arbeitskreis, dem auch Middendorps Stellvertreter Jörg Frank angehörte, hatte die Erweiterung des Erlebnisraums geplant und begleitet. "Wir haben bei der Auswahl der Materialien darauf geachtet, dass sie nachhaltig und langlebig sind", erklärte Frank. Reiner Brenner begrüßte das sehr. "Das hier hat auf Jahre hinaus Bestand und bietet den Kindern Möglichkeiten, die sie zu Hause nicht haben", sagt er. Als Dankeschön überreichten ihm die Schüler Philipp und Mathilda eine selbst gestaltete Urkunde und eine Karte mit einem kleinen Engel aus Metall.