Ambulanter Hospizdienst
Der ambulante Hospizdienst engagiert sich dafür, dass Menschen ihre letzte Lebensphase in der vertrauten Umgebung und individuell begleitet gestalten können. In dieser schweren Zeit stehen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl dem schwerstkranken Menschen als auch den Angehörigen zur Seite. Sie sind da, sie hören zu, sie gestalten diese Zeit nach Ihren Wünschen mit
Zu unserem Team gehören ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Berufen. Alle sind für dieses anspruchsvolle, herausfordernde Ehrenamt intensiv vorbereitet und geschult worden.
Erst nach erfolgreich beendeter Schulung werden die Ehrenamtlichen durch die Koordinatorinnen des Ambulanten Hospizdienstes in die Praxis vermittelt, begleitet und weiter fortgebildet.
Die Einsätze erfolgen im ambulanten Dienst sowie in den stationären Einrichtungen unseres Caritasverbandes.
Der Ambulante Hospizdienst bietet zudem jeweils am 2. Freitag im Monat einen Trauerspaziergang an. Wir sind zudem seit vielen Jahren Mitglied im Trauerkreis für die Region Mönchengladbach sowie im Palliativnetzwerk Mönchengladbach-Viersen.
Aufgaben der ehrenamtlichen Hospizbegleiter
Zu den verschiedenen Aufgaben ehrenamtlicher Unterstützung in der letzten Lebensphase gehören unter anderem:
- Begleitung der sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen und Bezugspersonen
- Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung
- Hilfe bei der im Zusammenhang mit dem Sterben erforderlichen Auseinandersetzung mit sozialen, ethischen und religiösen Sinnfragen
- Entlastung der Angehörigen durch Anwesenheit und Schaffung von Freiräumen
- Gesprächsangebote für den Betroffenen sowie dessen Angehörige
- Durchführung begrenzter Sitzwachen/Nachtwachen
- Förderung und Unterstützung bei Interessen und Hobbys
- Begleitung sozialer Kontakte fördern und ermöglichen
- Begleitung bei Spaziergängen, kleinen Einkäufen, Arztbesuchen
- Begleitung zum Gottesdienst, gemeinsames Gebet
- Beobachtung und Informationsweitergabe an das Pflegepersonal (ambulant oder stationär)
- Teilnahme an Fortbildungen
- Teilnahme an Veranstaltungen des Palliativnetzwerkes Mönchengladbach-Viersen
- Trauerbegleitung der hinterbliebenen Angehörigen möglich
Qualifizierung
Die Ausbildung hat das Ziel, Frauen und Männern zu befähigen, als ehrenamtlich Engagierte in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen tätig zu werden.
Im Qualifizierungskurs (nach den Kriterien des § 39a SGB V) lernen die Ehrenamtlichen unter anderem, Krisen- und Konfliktgespräche zu führen, sie setzen sich mit Tod und Trauer, mit Nähe und Distanz sowie mit vielen anderen Themen auseinander. Hinzu kommt eine Praktikumsphase. Während der Einsätze haben die Ehrenamtlichen die Möglichkeit, durch Supervision unterstützt zu werden. Zudem erhalten Sie durch themenbezogene Fortbildungen immer wieder neue Impulse für ihre Arbeit.
Der theoretische und praktische Teil der Ausbildung erstreckt sich über etwa ein halbes Jahr. Sie umfasst rund 100 Ausbildungsstunden und schließt mit einem Zertifikat ab.
Neben wöchentlichen Abendveranstaltungen werden im Kursverlauf vier bis fünf Blockveranstaltungen durchgeführt.
Während der gesamten Ausbildung werden die Teilnehmenden durch Koordinatorinnen des Ambulanten Hospizdienstes begleitet.